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info@ergeco.deViele Interessenten verbinden mit einem Kredit das sogenannte Annuitätendarlehen. Daneben gibt es jedoch noch andere Varianten wie Ratentilgungs-, Euribor- und Cap-Darlehen.
Beim Euribor-Darlehen folgt der Zins der Entwicklung der Marktzinsen.
Das klassische Annuitätendarlehen ist bei Weitem das am häufigsten genutzte, wenn es um Baufinanzierungen geht.
„Das Besondere am Annuitätendarlehen ist, dass die monatliche Rate aus zwei Teilen besteht: Tilgung und Zinsen. Der Anteil der Tilgung wird jährlich größer und der Zinsanteil sinkt“, erklärt Stephan Scharfenorth, Geschäftsführer des Baufinanzierungsportals Baufi24. Doch es gebe noch viele weitere Alternativen zur gängigsten Baufinanzierungsvariante, wie beispielsweise das Ratentilgungsdarlehen, das Euribor-Darlehen oder das Cap-Darlehen.
Ratentilgungsdarlehen bei hohen Einkünften
Für Bauherren, die überdurchschnittliche Einkünfte verbuchen, sei das Ratentilgungsdarlehen passend. Denn im Gegensatz zum Annuitätendarlehen besteht es nicht aus einer gleichbleibend hohen Rate, sondern aus festen Konditionen und damit einer unveränderten Zins- sowie Tilgungsrate.
Somit verringere sich die Restschuld jeden Monat und Kreditnehmer reduzierten den zu zahlenden Zins. Dies führe dazu, dass sie monatlich stetig weniger zahlen müssen. Der Nachteil dieser Variante: Die Tilgungsrate werde deutlich höher angesetzt als bei einem herkömmlichen Annuitätendarlehen.
Euribor-Darlehen: Vollkommen flexibel
Ein variables Darlehen ist das Euribor-Darlehen, das an den Zinssatz der Europäischen Zentralbank gekoppelt ist. Es gelten allerdings nicht die gleichen Konditionen. Der Zinssatz liegt meist etwas höher, aber der Zinsverlauf passt sich circa alle drei Monate den Euribozinsen an.
Da es ein sehr risikoreiches und teures Darlehen sein kann, bieten Kreditgeber in der Regel einen Wechsel zum festverzinslichen Kredit mit an, so Baufi24. Diese Kombination heiße Flex-Darlehen. Bauherren hätten so im Fall von steigenden Zinsen die Möglichkeit zum festen Zinssatz zu wechseln. Eine weitere Besonderheit für Kreditnehmer: Zu jedem Ende des Zinsabschnittes könnten Bauherren Sondertilgungen vornehmen, ohne dass eine Vorfälligkeitsentschädigung fällig ist.
Wer in absehbarer Zeit über große Geldsummen verfügt, kann diesen Vorteil nutzen. Erben beispielsweise profitierten von der Perspektive binnen Jahresfrist das Darlehen vollständig zu tilgen, ohne Vorfälligkeitsentschädigung oder Zinsaufschläge zahlen zu müssen.
Kreditnehmer, für die das Euribor-Darlehen in Frage kommt, sollten jedoch Marktkenntnisse haben, da der Zinsmarkt sich kontinuierlich verändert, so Baufi24. Verpassten Darlehensnehmer den richtigen Zeitpunkt zum Wechseln, könne es teuer werden.
Cap-Darlehen: Definierte Obergrenze
Das Cap-Darlehen ähnelt dem variablen Euribor-Darlehen. Der wesentliche Unterschied liegt in der Zinsbegrenzung. Im Kreditvertrag wird eine Obergrenze der Darlehenszinsen festgelegt, die dann wirkt, wenn die Zinsen der Europäischen Zentralbank über die vorher definierte Obergrenze ansteigen.
Die Laufzeit dieses Darlehens kann laut Baufi24 bis zu 15 Jahre betragen. Es sei somit eine weniger risikoreiche Variante des Euribor-Darlehens. Doch im Gegensatz dazu zahletn Kreditnehmer eine sogenannte Cap-Prämie, also einen kleinen Aufschlag gegenüber einem variablen Darlehen.
Kreditgeber empfehlen diese Darlehensvariante für Bauherren, die ihre Finanzierung nicht dauerhaft im Auge behalten wollen und trotzdem stets von bestmöglichen Zinsen profitieren wollen. Das Cap-Darlehen könne auch in Kombination mit einem Flex-Darlehen abgeschlossen werden.
Zusammengefasst eignet sich laut Baufi24 das Ratentilgungsdarlehen besonders für einkommensstarke Kreditnehmer oder Häuslebauer mit einem relativ geringen Finanzierungsbedarf. Das Euribor- und das Cap-Darlehen ist variabel und lässt eine hohe Sondertilgung zu. Um optimal aus diesen Varianten profitieren zu können, sollten Kreditnehmer den Zinsmarkt aufmerksam beobachten.